Sofern Sie mit legitimen Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung einen der vordersten Plätze auf den Suchmaschinen-Ergebnisseiten (engl. SERPS) anpeilen, sollte Ihre Webseite heutzutage vor allem viele einzigartige Inhalte (engl. Unique Content) bieten. Zudem sollten sich die Seiteninhalte idealerweise an den gefragten Suchbegriffen bzw. an Suchintentionen der Zielgruppe orientieren. Natürlich darf man als aufrichtiger Suchmaschinenoptimierer in diesem Zusammenhang nicht verschweigen, dass bei gängigen Suchanfragen der Konkurrenzkampf mittlerweile so stark zugenommen hat, dass die inhaltliche Optimierung nicht automatisch gute Positionen in den Suchergebnissen einer Suchmaschine garantiert. Trotzdem empfiehlt es sich, bei der Seitenoptimierung durch gezielte Keyword-Analysen zumindest die Chance auf qualifizierten Traffic zu steigern.
Keyword-Analyse
Der erste Schritt für die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite ist in der Regel die sogenannte Keyword-Analyse, denn über die Auswahl der Schlüsselworte bzw. durch die Eingrenzung der Suchbegriffe lassen sich bestimmte Besucher ansprechen und Zielgruppen definieren. In den meisten Fällen weiß ein Webseitenbetreiber jedoch nicht, mit welchen Suchanfragen potentielle Kunden bzw. Besucher nach seinen Angeboten und Inhalten suchen, sondern allerhöchstens, mit welchen Suchworten er (in der Vergangenheit) gefunden wurde. Er kennt demnach nur die Schlüsselworte, mit denen er üblicherweise prominent in den Suchergebnissen platziert ist oder ehemals war. Weitaus interessanter zu wissen wäre dagegen, welche relevanten Suchphrasen und Wortkombinationen die definierte Zielgruppe in die Suchmaschine eingibt, unter denen er nicht auffindbar ist, aber ebenfalls gefunden werden sollte. Eine verfehlte oder unzureichende Keyword-Auswahl reduziert nämlich unnötigerweise das Besucherpotential einer Website oder führt zu falschen Besuchern in bezug auf Zielgruppen, Zieldefinitionen bzw. Konversionsraten. Deshalb wird im Zuge der Seitenoptimierung oftmals auf verschiedene Möglichkeiten der Keyword-Analyse bzw. Schlüsselwort-Recherche zurückgegriffen, um die Bedürfnisse der Suchenden in Zukunft besser abzudecken.
Prinzipiell gibt es verschiedene Ansätze und Wege geeignete Keywords für eine Webpräsenz zu finden – vom einfachen Brainstorming bzw. Mind-Mapping, über die Nutzung von Keyword-Datenbanken, bis hin zu traditionellen Methoden der Marktforschung ist alles denkbar. Daneben können Programme genutzt werden, die anhand von statistischen und/oder linguistischen Verfahren aus vorhandenen, themenrelevanten Textkorpora geeignete Schlüsselworte extrahieren. Dabei werden mögliche Keywords beispielsweise durch die Analyse von Worthäufigkeiten gefunden, wobei hierbei teilweise recht unterschiedliche Strategien (Filter für Stoppwörter, Lemmatisierung, Kompositazerlegung, Phrasen Identifikation usw.) bzw. komplexe Text-Mining-Verfahren eingesetzt werden können.
Suchmaschinen wie Google nutzen beispielsweise moderne Methoden der Textlinguistik bzw. Textanalyse, um die Textinhalte von Webseiten besser zu kategorisieren und um die Relevanz der Suchergebnisse zu steigern. Eine wichtiges Maß ist dabei die sogenannte Vorkommenshäufigkeit. Damit werden Texte daraufhin analysiert, welche Begriffe in einem bestimmten Themenbereich (Schlüsselwort-Umfeld) häufiger oder seltener vorkommen und in welchem Verhältnis die Wörter zueinander stehen.
Nachfolgend einige grundsätzliche Überlegungen, um gängige Suchwort-Phrasen und populäre Begriffskombinationen zu identifizieren. Schließlich stehen hinter den Suchanfragen oftmals ganz konkrete Motive (Bedürfnisse) und Informationsdefizite der Suchenden, d.h. eventuell sogar ein Marktsegment bzw. Marktnische für (neue) Produkte oder auch Dienstleistungen.
Wenn Sie mit der Keyword-Recherche beginnen, dann werden Sie vermutlich schnell feststellen, dass einzelne Suchbegriffe (Einzelwörter) und allgemeine Schlüsselworte (z.B. Auto, Reise, Urlaub, Musik) sehr häufig gesucht werden. Allerdings kann die Konkurrenzsituation und die Ungenauigkeit der Suchanfrage eine dahingehende Seitenoptimierung niemals rechtfertigen, denn gewinnbringend vermarkten lassen sich diese generischen Suchbegriffe heute nur noch in Ausnahmefällen. Darüber hinaus haben auch viele Suchmaschinen-Nutzer mittlerweile gelernt, wie wenig zielführend die Eingabe von allgemeinen Einzelbegriffen (vgl. Longtail-Keyword) ist und verwenden verstärkt Zwei- und Drei-Wort-Kombinationen bzw. längere Suchphrasen. Denn die Zeiten in denen Suchmaschinen für einschlägige Suchbegriffe eher zu wenig Treffer anzeigten, dürften unwiederbringlich vorbei sein.
Für zahlreiche Online-Unternehmen und Webseitenbetreiber gilt der Grundsatz, daß Suchworte nur dann qualifizierte Besucher (engl. Traffic) für die Website liefern, sofern die vorausgegangene Suchanfrage als hochspezifisch einzustufen ist, d.h. zugeschnitten bzw. passend auf den jeweiligen Seiteninhalt. Denn Besucherströme die man über spezifische bzw. enge Suchbegriffe generiert, führen zumeist zu höheren Konversionsraten (Erfolg im Sinne der Werbemaßnahme), im Vergleich zu eher unspezifischem Traffic.
Besonders für solche Unternehmen, deren Geschäftsmodell direkt oder indirekt von hohen Besucherzahlen auf der Webseite abhängig ist, muss der Seiteninhalt konsequent auf populäre Suchthemen und Suchstrategien ausgerichtet werden. Ein noch so beeindruckendes Top-Ranking für diverse Schlüsselwort-Variationen läuft ins Leere, sofern diese Keyword-Kombinationen in der Praxis niemals gesucht werden. Daneben sollten Suchworte immer auch die Perspektiven des Suchmaschinennutzers einnehmen und nicht im Hinblick auf unternehmensintere Fachterminologien und Insiderwissen ausformuliert werden.
Insgesamt ist die Frage nach dem Suchverhalten von Nutzern im Zusammenhang mit relevanten Schlüsselbegriffen für die Optimierung einer Website alles andere als trivial. Immer populärer werden, wie bereits angesprochen, Mehrwort-Suchanfragen, denn Nutzer haben gelernt, dass eine genauere Suchwort-Formulierung, oftmals auch genauere Suchergebnisse liefert. Da ein Webauftritt aus vielen Seiten besteht, kann theoretisch jede weitere Inhaltsseite hinsichtlich neuer Keyword-Zusammenstellungen optimiert werden. Somit ist grundsätzlich eine ausgefeilte Content Stratgie als Chance zu verstehen, seine Dienste, Produkte oder Informationen neuen Zielgruppen zu präsentieren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass im Internet bzw. World Wide Web, ehemals unlukrative Marktlücken (z.B. in bezug auf den stationären Handel) erfolgreich bearbeitet und geschlossen werden können.